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Was ist Cosplay?

Das Verkleiden als ein bestimmter Charakter anhand einer konkreten Vorlage bezeichnet man als Cosplay. Im Gegensatz zum Fasching oder Karneval wird Cosplay als ganzjähriges Hobby betrieben. Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist eine Kurzform von Costume Play, also Kostümspiel. Ziel ist es den Lieblings-Charakter so genau wie möglich darzustellen. Einerseits Äußerlich in Form eines exaxten Kostüms anhand der Vorlage, andererseits in Form einer Charakter spezifischen Darstellung. Hierfür schlüpfen viele Cosplayer in die Rolle des dargestellten Charakters und geben die grundlegenden Wesenszüge in einer Art Schauspiel wieder. Diese charakterliche Darstellung findet in der Regel bei Fotoshootings oder Bühnenauftritten wie Wettbewerben statt .

Geschichte

Über den Ursprung der Cosplay-Szene sind sich die Experten nicht ganz einig. Die einen legen den Ursprung in die USA der 1960er Jahre, als Besucher dortiger Science Fiction-Conventions im Kostüm ihrer favorisierten Charaktere erschienen. Andere sehen den Ausgangspunkt eher in den 1980er Jahren in Japan einhergehend mit dem dortigen Manga und Anime Boom. Unstrittig ist hingegen die Herkunft des Wortes Cosplay (Kostümspiel). Der japanische Verleger Nobuyuki Takahashi prägte diesen Begriff als er ihn erstmals Anfang der 80er Jahre in einem Artikel der Zeitschrift „My Anime“ nutzte um über das Phänomen zu berichten. Seinen Siegeszug begann das Hobby um die Jahrtausendwende. Aus der Subkultur wurde ein weltweites Massenphänomen, dass heute in nahezu allen Ländern vertreten ist. In Europa haben neben Deutschland, insbesondere Frankreich, Italien und Großbritannien eine starke Cosplay-Szene mit großen Conventions. Weltweit sind noch die USA und Ostasien als Hochburgen für Cosplay zu nennen.

Welche Genres gib es?

Cosplay ist nicht mehr auf Sci-Fi oder Anime beschränkt, sondern hat sich mittlerweile in diversen Kategorien verzweig. Die dargestellten Charaktere können fiktiven oder realen Figuren und Personen entspringen. Beispielsweise aus japanischen Comics  Mangas) oder japanischen Zeichentrickfilmen (=Anime). Aber auch westliche Comics, Computerspiele, Filme oder Serien können als Vorlage für ein Cosplay dienen. Darüber hinaus ist Cosplay nicht auf die Darstellung von menschlichen Wesen beschränkt, es können auch Tiere, Fabelwesen oder sogar Gegenstände dargestellt werden. Auch die Darstellung von eigenen Charakteren des sogenannten OC´s ( Own Creations) ist in der Cosplay Szene verbreitet. Dies können fiktive Personen, Phantasiefiguren (Elfen, Feen, Dämonen, usw.), Tiere, mythologische Figuren oder auch abstrakte Begriffe (z.B. Elemente: Luft, Wasser; Feuer, usw.). sein. 

Beim Cosplay können auch Artworks von Künstlern umgesetzt werden. Hierbei sind der Fantasy keine Grenzen gesetzt, von Mesh-Ups (= Mischformen zwischen zwei Charakteren) bishin zu Genderbends (= Originalcharakter im anderen Geschlecht) ist alles erlaubt. In Abgrenzung zum Cosplay wird auch die Darstellung historischer Kleidung sowie davon abgeleiterter Phantasiekleidung (z.B. viktorianische Kleidung, Biedermeierkleidung, Steam-Punk) dem Cosplay im engeren Sinne zugeordnet. Gleiches gilt für traditionelle Japanische bzw. asiatische Kleidung (z.B. Kimonos) sowie moderne Kleidungsstile wie Lolita, Gyaru, japanische Schuluniformen. Diese werden von Außenstehenden oftmals mit Cosplay assoziiert, bezeichnen jedoch eher einen Kleidungsstil als Cosplay im engeren Sinne.

Anime / Manga

Comic / Cartoon

Eigenkreationen

Games

Bücher / TV 

Science Fiction

Cosplay in Deutschland

In Deutschland verbreitete sich Cosplay zeitgleich mit dem wachsenden kommerziellen Erfolg japanischer Anime Serien wie ‘Sailor Moon’ (im dt. Fernsehen ab 1996) und ‘Dragon Ball‘ (im dt. Fernsehen ab 2001). Die ersten Anime/Manga-Conventions fanden im Jahre 1999 regelmäßig statt und ermöglichten Cosplayern einen Zugang in die Öffentlichkeit. Das Aufkommen von fanspezifischen Printmedien (wie z. B. das Magazin ‘AnimaniA’), die steigende Popularität von Manga´s und Anime´s im Allgemeinen sowie die immer dichtere Vernetzung durch das Internet trugen zur Bildung der Szene wesentlich bei. 

Daten & Fakten

Der Durchschnitts Cosplayer in Zahlen

Altersstruktur

Altersstruktur An unserer Umfrage haben Personen im Alter von 14-55 Jahren teilgenommen. Der Großteil aller Teilnehmer entspricht der Altersgruppe von 18-24 Jahren. Ab einem Alter von 25 Jahren nehmen die Zahlen stetig ab. Dies begründen wir uns mit dem enormen Zeitaufwand der mit dem Hobby einhergeht. Da unsere Berufsstatistik aufgezeigt hat, dass ein großer Teil der Community aus Schülern/Studierenden besteht, deckt sich dies mit der zugrundeliegenden Altersstruktur. Durch Schul- und Semesterferien bleibt genügend freie Zeit zur Verfügung um dem Hobby intensiver nachzugehen als es bei älteren Personengruppen mit eigenen Familien und Fulltime-Job der Fall wäre.

Geschlechtsverteilung

Geschlechterverteilung Nach der Auswertung zeigte sich, dass die Geschlechterverteilung innerhalb der Szene recht eindeutig ausfällt. Die Szene teilt sich in einen Frauenanteil von 89%. Gerade einmal 11% aller Befragten waren hierbei Männer. Diese Werte decken sich mit unseren Beobachtungen auf Messen und Conventions sowie der Betrachtung der Szene im Internet. Grund hierfür ist vermutlich das gängige Klischee vom „Cosplay als Frauenhobby“. Unserer Erfahrung nach könnte das gängige Vorteil, dass Cosplay selbstgenähte Kostüme vorraussetzt ein Grund für die Abschreckung bei Männern sein. Hinzu kommt das viele Männer sich von den oftmals als Stereotypen dargestellten Charakteren eingeschränkt fühlen. Hierbei gibt es oftmals den klassischen Muskelmann mit unbezwingbaren Kräften oder den kompletten Gegensatz.

Berufsstatistik

Berufsgruppe Laut unserer Auswertung ist der Großteil aller Cosplayer mit 48% Berufstätig. Hierbei stammen die Personen aus den unterschiedlichsten Einkommens- und Sozialschichten. Von Anwälten, über Mediengestalter bis hin zu pädagogischen Fachkräften war in unserer Umfrage alles vertreten. Jedoch konnten wir vermehrt feststellen das gerade Menschen aus der Kreativbranche und dem Sozialen Sektor das Hobby vermehrt ausüben. Gefolgt von der Gruppe der Berufstätigen findet das Hobby auch bei den Studierenden und Schülern einen großen Anklang. Unsere Umfrage zeigt das 26% aller Cosplayer studieren und sich 17% in einer schulischen Ausbildung befinden. Weitere 6% gehen einer betrieblichen Ausbildung nach.

Faszination Cosplay

Um das Hobby hat sich eine komplexe Subkultur entwickelt, die ihre Kostüme zu speziellen Anlässen wie Messen, Conventions oder Treffen tragen. Es gibt viele Gründe, warum die Menschen sich der Kunst des Cosplays widmen. So wie es Spaß macht, sich als eine andere Person auf Halloween zu verkleiden, verwandeln sich die Cosplayer gerne in einen Charakter. Viele Cosplayer wenden einen enormen teil ihrer Freizeit auf um ihre Cosplays so authentisch wie möglich umzusetzen. Stundenlanges Vorbereiten für den perfekten Look auf einer Convention gehören zum Alltag der meisten Cosplayer. Das detailgetreue Make-Up, das passende Perückenstyling und Kontaktlinsen sind hierbei nur ein kleiner Teil des Verwandlungsprozesses.

Ein Cosplayer beschränkt sich in der Regel nicht auf die Darstellung einer einzigen Figur, sondern fertigt meistens zu jedem Event ein oder mehrere neue Kostüme an. Die meisten Cosplayer haben einzelne Figuren und Kostüme, die ihnen persönlich besonders viel bedeuten, der Wechsel und die neue Herausforderung mit jedem weiteren Kostüm sind aber nur ein wesentlicher Antrieb der Cosplay-Praxis. Als Cosplayer ist man Kostümbildner, Maskenbilder und Schauspieler in einer Person. Das Hobby ist extrem vielseitig - was für die meisten Cosplayer einen Großteil der Faszination ausmacht. Stolz und Anerkennung spielen beim Hobby eine große Rolle. Wie in jedem anderen Hobby auch, möchte man immer besser werden und freut sich über die positiven Reaktionen auf das eigene Können, sei es im Bezug auf die handwerklichen Fähigkeiten oder das gelungene Schauspiel. Andere glänzen mit perfektem Posing auf Fotos und Cosplay-Videos. Der Charakter wird so passend wie möglich inszeniert und zum zum Leben erweckt. 

Interview EOS Andy

Andreas ist einer der bekanntesten Fotografen der Szene. Durch seine Fotoprojekte für verschiedenen Spieleherstellern ist er auch außerhalb der Cosplayszene bekannt. Doch was fasziniert ihn an Cosplay und wie stellt er sich die Zusammenarbeit mit Cosplayern vor?

Interview Shokei Props

Wir haben die 23 jährige Informatik Studentin Svenja aus Rotenburg zu ihrer Motivation und Faszination für das Hobby Cosplay befragt. Sie cosplayt seit 2008 und zeichnet sich durch ihre abwechslungsreichen Kostüme und Waffennachbildungen aus.

Cosplay und Fotografie

Cosplay und Fotografie sind Hobbies, die schon seit langem Hand in Hand gehen. Den nur so ist es Cosplayern möglich ihre Kostüme öffentlich mit der ganzen Welt zu teilen. Über Facebook, Instagram und szene-spezifische Cosplay-Foren werden regelmäßig unverbindliche Cosplayer- und Fotografen-Treffen organisiert. Wichtig ist hierbei stets, dass man sich mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet. Eine schriftliche Anfrage vorab ist hierbei stets von Vorteil. So kann man online bereits die wichtigsten Kontaktdaten austauschen, Zeit und Ort für das Treffen festlegen und Bildideen besprechen. Im folgenden Text geht es darum, wie Cosplayer und Fotografen von der Arbeit des jeweils anderen profitieren können. Tendenziell kann man sagen, dass Cosplays mit ihren vielfältigen Genres und Designs eine Bereicherung für die meisten Fotografen-Portfolios darstellen.



Innerhalb unserer Experten Interviews konnten wir feststellen, dass der Einstieg in die Portrait-Fotografie deutlich leichter ist wenn man Cosplayer fotografiert. Den die Modelle haben immer eine feste Charaktervorlage die sie inszenieren. So gibt es verschiedene für den Charakter typische Posen und Gesichtsausdrücke sowie eine feststehende Schooting-Location und teilweise auch ein damit einhergehender Bildstil der dem Fotograf die Bildidee und den Set-Aufbau erleichtern kann. Als Cosplayer kann man den Charakter auf Fotos zum Leben erwecken. Der Bildstil des Fotografen kann hierbei ein unterstützendes Merkmal sein um der Charaktervorlage z.B. aus einem Film oder Spiel noch näher zu kommen und die fiktive Figur ins reale Leben zu transportieren. Die fertigen Werke können anschließend im Internet mit anderen Menschen geteilt werden. 

Videothek

Folge CosNow auf Youtube und entdecke unsere Videosammlung. Untenstehend sind unsere neusten Videos aus allen Kategorien aufgeführt. Hier findest du sowohl Interviews als auch Vlogs und wissenswertes Rund um das Thema Cosplay.

Do´s and Don´ts

Bei der Zusammenarbeit zwischen Cosplayern und Fotografen gibt es einige Richtlinien die bei einem harmonischen Ablauf helfen können. Die nachfolgenden Tipps geben hierbei eine erste Hilfestellung.
Die Erlaubnis

Für den Fotografen sollte es selbstverständlich sein, dass das Modell vor dem Fotografieren um Erlaubnis zu fragen. Ohne eine explizite Einwilligung können Fotografen nichts mit den Bildern anstellen. Von daher sollte vorab oder spätestens im Anschluss an das Shooting eine mündliche oder noch besser schriftliche Einwilligung eingeholt werden. 

Zusammenarbeit

Cosplayer kennen die von ihnen dargestellte Figur in der Regel sehr gut und bringen daher oftmals eigene Bildideen und Locationvorschläge mit die den Charakter ins rechte Licht rücken. Daher sollten Fotografen immer in Absprache mit ihrem Modell arbeiten und Vorschläge aufgreifen. Generell gilt das beide Parteien mit dem schlussendlichen Foto glücklich sein sollten. 

Der Zeit-Faktor

Als Modell sollte man den Fotografierenden stets genügend Zeit für die Archivierung und Bearbeitung der Bilder geben. In der Regel fotografieren Sie nicht nur ein Modell sondern fertigen meist mehrere hundert Fotos innerhalb eines Messe-Wochenendes an. Zudem sollten Cosplayer stets bedenken das die meisten Fotografierenden unentgeltlich arbeiten und es auch für sie „nur ein Hobby“ ist.

Die Nachbearbeitung 

Für Cosplayer gilt zudem die Regel von ihnen geschossene Fotos nicht ungefragt nachzubearbeiten wie z.B. mit etwaigen Instagram-Filtern oder Ähnlichem. Der Fotograf hat viel Zeit und Mühe in das Set und die zusätzliche Bildretusche investiert und sieht es entsprechend nicht gerne wenn seine Arbeit nachträglich ohne Absprache verändert wird.